Die Leistungsfähigkeit des Regalmodells wird durch die nachfolgenden Diagramme aufgezeigt. Messwerte und zwei Modellrechnungen werden gegenüber gestellt. Die beiden Diagramme zeigen wie sich die Entropie und die Thermokapazität als Funktion der Temperatur entwickeln.
Wie im Abschnitt 3.1 gezeigt wurde, sind molare Thermokapazitäten
Entropieänderungen, genauer: Ableitungen der Entropie
nach dem Logarithmus der Temperatur. Da wir dem Logarithmus der Temperatur kein
Einheitensymbol zuordnen, bleibt die Einheit beim
Ableiten erhalten. Deshalb sollte es nicht
überraschen, dass wir in den
üblichen Tabellen auch für Entropie und Thermokapazität diesselben Einheiten finden:
J.K.mol-1. Unter dem Gesichtspunkt der Energiequantelung erscheint es sinnvoller, die Quotienten S/R und Cp/R anzugeben, weil dadurch der Anzahlcharakter dieser Größen besser deutlich wird. Das Diagramm, das die Modellrechnung mit dem Thermulation-I Programm wiedergibt, zeigt, dass dieses Programm den grundsätzlichen Verlauf von Entropie und Thermokapazität richtig berechnet. Die Modelltemperatur 3,0 tu entspricht recht gut der Standardtemperatur von ca. 300 K. Die Zahlenwerte auf der senkrechten Achse sind für 100000 Teichen berechnet und es sind auch Modellwerte, die natürlich nicht mit den Messwerten übereinstimmen können. Für die Qualität des Modell spricht jedoch, dass der relative Verlauf der beiden Kurven sehr gut mit dem Messwertverlauf korreliert.
In der obigen Tabelle werden "atomare" Entropiewerte dargestellt. Ein ausführliche Erläuterung, was darunter zu verstehen ist, finden Sie im Abschnitt 5.1. An dieser Stelle ist der Hinweis wichtig, dass es bei den Elementen mit wenigen Ausnahmen keinen Unterschied zwischen molaren und atomaren Werten gibt. Die Ausnahmen sind die molekularen Gase.
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